Montag, 8. August 2011

Der Wahnsinn des Systems - Geldwirtschaft


Und wenn wir dann beim Thema Geld sind, geht der Wahnsinn doch gleich weiter.

Alle Nationen sind verschuldet, alle Länder, fast alle Städte und Kommunen. Niemand kann irgendwann all dieses Geld wieder zurückzahlen.

Da wir der Dollar und der Euro "schwach", weil wir in diese Zurückzahlen, dass niemals wirklich möglich war, nun plötzlich nicht mehr vertrauen, und was machen die Mensche, sie kaufen die Währung von Japan und der Schweiz. Nun wird in diesen Ländern "mehr Geld auf den Markt geworfen" damit nicht ihr Geld durch die Marktnachfrage zu teuer wird (eigentlich ziemlich irre, dass das Zahlungsmittel Geld einen Preis hat und er sich verändern kann). Und was passiert? Wir bekommen mehr Geld.

Also noch mal langsam:

Da ist Geld, das soll einen Wert haben, damit ich damit was Kaufen kann und der Tauschhandel durch diese Hilfsmittel, diesen Mittler, einfacher wird.

Nun kam jemand daher und hat gesagt, Geld kann ich auch jemandem leihen. Aber im Gegensatz zu einem Gegenstand, den ich dem Nachbarn einfach später wieder geben, oder einer Leihgebühr, die ich dem Mietwagenhändler zahle, muss ich Zinsen zahlen. Da es aber ja Geld ist, dass ich mir leihe und ich tute das, weil ich keine habe, kann ich die Zinsen nicht im Voraus bezahlen und so steigt meine Schuld parallel zu der Zeit, die ich etwas schulde. Spätestens wenn dann der Zinseszins hinzu kommt, kann das zu Summen führen, die weit über das jemals ausgeliehen hinausgehen.

Dumm ich nur, dass ja nur eine bestimmte Menge Geldes existiert. Wenn aber Tausend Euro existierten und 100 Menschen hätten davon je 10 Euro und würden diese an jemanden verleihen, dann müssten bei 10% Zinsen im Jahr, nach einem Jahr 1100 Euro zurückgezahlt werden.

Wo kommen diese 100 Euro aber nur her?

Allein das macht also schon Inflation, dazu brauchen wir anderen Mechanismen der Wirtschaft.

Nur das Geld gegen Zinsen verliehen wir, millionenfach, von jedem Bürger der einen Dispo- Kredit  hat oder mit Ratenzahlung kauft, von Konzernen die auf Wachstum hoffen, das ohnehin schon von der Idee her nicht bis ins unendliche stattfinden kann, und somit niemals die Grundlage all unseres Wirtschaftens und Strebens hätte werden dürfen, bis zu ganzen Ländern. Niemand scheint dies kleine Rechnung gemacht zu haben? Es ist einfach so passiert?

Zumindest einige der 100 Menschen müssten daran scheitern ihre Schulden zurückzuzahlen, wenn die Geldmenge nicht erhöht würde. Es wird zu einer Spirale der immer größeren Schulden und am Ende hat es nichts mehr damit zu tun, dass ein Land nicht wirtschaften kann (was natürlich trotzdem der Fall sein kann) sondern es wird unbezahlbar.

Und wenn es um Firmen geht, so fördert der Staat auch noch, dass Schulden aufgenommen werden, denn die senken die Steuerlast, sind gegen zu rechnen gegen die Gewinne. So kommt der Gedanke auf, man könnte sparen, wenn man Dinge auf Schulden kauft, und es ist das vertrauen in das unendliche Wachstum, in das immer mehr, das zu diesem selbstmörderischen Wahnsinn verleitet.

Das es so lange funktioniert hat ist ein Wunder, nicht etwas ist es ein Grund sich zu wundern, dass es jetzt nicht mehr funktioniert.

Menschen verleihen auch ihr Geld und können dann diese Geld für sich arbeiten lassen, dann wenn ich genug habe von dem ich Zinsen bekommen kann, dann kann ich wunderbar davon leben, ohne dass ich auch nur den geringsten Wert schaffe, etwas tue oder herstelle was anderen nützlich ist oder sie erfreut. Mein haben lässt mich noch mehr haben, einfach so, wohingegen andere, die nicht haben, sich etwas leihen müssen und durch die Zinsen lange Sicht von allem was sie tun abgeben müssen, weit über die ursprüngliche Schuld hinaus, und so nie zu denen werden, die haben, es sei denn, sie können "Wachstum" erreichen indem sie das Geld in etwas investieren konnten, das sie befähigt eine größere Nachfrage zu erfüllen und ihre Leistung nicht durch die Zeit die sie arbeiten können begrenzt wird.



Dann kommt noch die Börse hinzu, die dem ganzen die Krone aufsetzt, denn hier wird nicht einmal mit irgendetwas realem Gehandelt, Preise und Waren und auch Währungen werden zu Spielchips, die wie beim Pokern oder Roulett auf dem Tisch hin und her geschoben werden. Da wird nicht einmal mehr ein Schuldschein oder ein Wechsel ausgestellt, das wird in einer Minute gekauft und in der nächsten verkauft, da wir gewettet, das der Kurs sinkt und gewettet das er steigt, und egal was passiert, einer wird dafür Geld kassieren, dass er richtig geraten hat. Nur wessen Geld eigentlich? Und wie können wir es verantworten, dass damit Firmen oder Länder ruiniert werden, dass Lebensmittel in den Preisen nach oben schnellen und deshalb Menschen hungern? Sie hungern nicht, weil kein Essen da ist, und nicht, weil es wirklich so teuer ist, es zu ihnen zu bringen, oder weil die Herstellung so teuer ist. Sie hungern, weil jemand mit Reis und Getreide spielt und einer dem andern es zu noch höherem Preis abkauft, nicht weil er Hunger hat und es braucht, sondern nur weil er ein Geschäft damit machen will, es zu kaufen und zu verkaufen.

Das Geldsystem wie es ist, ist an der Zeit, dass es zusammenbricht, dann es ist doch wie ein Krebsgeschwür, völlig außer Kontrolle und ein Schaden für die Menschheit als Organismus und all ihre Einzelzellen, auch wenn es noch nicht jeder direkt spüren, bzw. zuordnen kann. Auf die Dauer dreht es uns die Luft zum Atmen ab.

Es wird Zeit etwas Neues zu finden. Ein neues Tauschmedium, das nicht vermehrt wird und nicht mit Zinsen verliehen wird. Wie ein Tisch, kann ich es nur einmal verleihen und will nicht am Ende zwei Tische zurück haben.

Natürlich setzt das ganze auch einen Wandel in den Menschen voraus. Mit der Existenzangst die z.B. über das Grundeinkommen zur Ruhe kommen könnte, müsste auch die Gier sich auflösen.

Ist es nicht gut, wenn ich versorgt bin und mein Leben genießen kann? Was ich noch mehr und immer mehr und will es horten. Dahinter steckt Angst und ein unausgefüllt sein, das mit irgendetwas befriedigt werden will.

Lernen wir doch wieder das Leben zu genießen und die Zeit die wir haben mit etwas auszufüllen, das uns erfüllt, das unsere Gabe ist. Dann wird es auf dieser Welt unendlich viel Reiche geben und niemand ist mehr arm. Es werden immer noch nicht alle das gleiche haben und das gleiche wollen, und es wird auch nicht eine Welt sein in der das Eigentum abgeschafft ist und alles allen gehört. Aber es wird viel mehr geben, dass alles gehört, weil sich jeder dafür verantwortlich fühlt, für den "Dorfbrunnen" und das er gutes Wasser führt, und für den Park, dass er sauber ist, weil es unsere Welt ist und weil es alle angeht. Jede Arbeit wird wertgeschätzt und verliehen und geliehen wird gegen realen, vom anderen auch "zahlbaren" Wert, ohne "Geld"vermehrung und gekauft und verkauft wird das, was man braucht und nur was dann auch wirklich den Besitzer wechselt, keine Spekulation und Wetten und kein Kaufen um des Kaufens willen.

Die Menschen sind bald so weit, immer mehr und mehr die den Irrsinn durchschauen und etwas anstreben, dass Menschengerechter ist und auch unsere Erde wieder aufatmen lässt.

Möge diese Zukunft noch unsere Gegenwart sein.