Mittwoch, 1. Mai 2013

vor Ehrfurcht hätten wir staunen sollen und vor Dankbarkeit weinen

...... Aber leider wollten wir mal wieder klüger sein. 

Im Golf von Mexiko gab es eine Ölkatastrophe und gewaltige Mengen Rohöl liefen ins Meer. Lange konnte das Leck nicht abgedichtet werden. Alle sorgten sich um die Umweltfolgen. 

Doch, von den Medien unbemerkt, geschah ein Wunder.
Tiefseebakterien vermehrten sich rasend und entdeckten das Öl als Nahrungsquelle. Die Selbstreinigung der Natur kam in Gang und hat uns gezeigt wie wunderbar das System ist. Selbst dieser große Frefel den wir Menschen begehen, findet eine natürliche Lösung.
Ja, als das Leck gestopft war, kamen diese hilfreichen Wesen auf der Suche nach Nahrung weiter an die Oberfläche und begannen die anderen Verschmutzungen anzugehen die dieser Ort, das Meer, das von uns so gern als Müllhalde verwendet wird, zu bieten hat.


Vor Ehrfurcht hätten wir staunen sollen, vor Dankbarkeit weinen, dass die Natur uns diese Misshandlung verzeiht und sich selber heilt, das dieser Ort noch Zugang zu  so guten Selbstheilungskräften hat.

Doch statt das zu erkennen, bewundernd  zu beobachen und geschehen zu lassen, wurden Tonnen von Lösungsmitteln verwendet, die das Öl in Tröpfchen zerkleinern sollten. Doch diese Mittel sind giftig, und wieder einmal wurde nicht Nachgedacht sondern einfach gemacht. Jetzt weiß man, dass es mit Öl zusammen für einige Meeresorganismen 52-mal giftiger ist als das Öl alleine und das Teile des Öls auf diese Weise im Sediment versunken sind, wo es für die Bakterien nicht mehr erreichbar ist. 

Schade, wir haben eine großartige Chance vertan. 

Quelle der Information: Süddeutsche Zeitung - Chemikertagung in New Orleans, Terry Hazen v. d. Univ.  of Tennesee, Forscher der Univ.Auburn University Alabama.